Bukarest (ADZ) - Der 24. Januar, der Tag der Vereinigung der Fürstentümer von 1859, bot in diesem Jahr die Gelegenheit für ein recht peinliches Politspektakel. In Jassy/Iasi wurde Präsident Traian Bãsescu auf der Piata Unirii mit Buhrufen und einem Pfeifkonzert empfangen, gerade als die Staatshymne angestimmt wurde und er die Ehrenbezeigung der Garde entgegennahm.
Auch während seiner Ansprache wurden blütenreich gereimte Sprüche gerufen.
Am Nachmittag wiederholte sich dasselbe in Focsani, allerdings etwas gedämpfter. Während der Präsident die „Hora Unirii“ tanzte, äußerte er auch gleich gegenüber Journalisten, dass er sowohl hier als auch in Jassy gewusst habe, was ihn erwartet. Der Unterschied zu 2010 sei der, dass es heuer zwar nicht so kalt sei, die soziale Lage habe sich aber allgemein verschlechtert.
Zwei Kampfhähne, die aufgefallen sind, waren in Jassy der Vorsitzende des Kreisrats, Constantin Simirad, und der Bürgermeister von Jassy, Gheorghe Nichita. Simirad wollte den Präsidenten verteidigen und sagte, der Bürgermeister ,,sei an allem Schuld, was passiert ist“.
Dieser aber wehrte ab: Er habe sogar den Schnee von der Piata Unirii räumen lassen, damit keiner die Gelegenheit hat, einen Schneeball in die falsche Richtung zu werfen.