Bukarest (Mediafax/dpa) - Präsident Traian Băsescu hat zu Wochenbeginn auf der Sommerschule der rumänischen Diaspora in Izvorul Mureşului auf die extremistischen Aussagen des Jobbik-Chefs Gábor Vona heftig reagiert: Es sei das letzte Mal, dass man derartige Äußerungen auf rumänischem Boden dulde. Er habe dieses Jahr nur sehen wollen, wie weit die Leute gehen.
„Ungarn ist zu einem Herd der Instabilität in der Region geworden“, sagte Băsescu. „Die Budapester Politik fängt an, Schwierigkeiten zu schaffen, und Rumänien muss eine Führungsrolle (Leadership) übernehmen, um Budapest zurechtzuweisen.“
Darauf kam Traian Băsescu auf die Regionalisierung zu sprechen: „Nur Stalin“ habe seinerzeit eine Autonome Ungarische Region erzwungen. So etwas werde nie mehr geschehen. Die gegenwärtige Verwaltungsreform werde keinesfalls nach ethnischen Kriterien erfolgen.
Über den Vorschlag, den der Europaparlamentarier László Tökés vor einiger Zeit auf der Sommerschule in Tuschnad gemacht hatte, dass „Siebenbürgen ein Protektorat Ungarns“ werden solle, sagte Băsescu, ein solcher Mensch verdiene es nicht, weiterhin ein rumänischer Staatsbürger zu sein.
Die Sommerschule in Tuschnad werde nicht mehr auf rumänischem Gebiet stattfinden, wenn sich Dinge wiederholen, die sich dieses Jahr zugetragen haben. Die ungarischen Politiker werden nicht mehr so „sorglos“ im Land herumspazieren können.