Bukarest (ADZ) - Je näher die Parlamentswahl rückt, desto mehr bringen sich die meisten Parteichefs als künftige Premierminister ins Gespräch. So empfahl sich der frühere Staats- und gegenwärtige PMP-Chef Traian Băsescu auf einer am Sonntag in Arad stattgefundenen Wahlkampfveranstaltung seiner Partei als der „beste Premier überhaupt“.
Fast zeitgleich zeichnete PSD-Chef Liviu Dragnea in Turnu Măgurele das Profil des künftigen PSD-Premiers, sollte seine Partei samt ihrem Verbündeten ALDE die absolute Mehrheit erringen können: Die PSD werde niemals jemanden als Regierungschef aufstellen, der kein Parteimitglied sei; weiters käme für das Amt bloß jemand „mit großer politischer Erfahrung“ in Frage, der zudem „an unserem Regierungsprogramm mitgearbeitet hat“. Dragnea stellte klar, wer sich aufgrund dieser Kriterien innerhalb der PSD Hoffnungen machen darf: Am Regierungsprogramm hätten „ich selbst, Ponta, Băniciou, Teodorovici, Rovana Plumb, Marius Nica, Mihai Fifor und noch einige andere“ mitgearbeitet. Über die vom Staatsoberhaupt in Bezug auf den künftigen Premierminister genannten Integritätskriterien bzw. Klaus Johannis’ dezidierten Entschluss, niemanden mit Rechtsproblemen mit der Regierungsbildung zu beauftragen, sagte der rechtskräftig wegen Wahlbetrugs verurteilte Dragnea, dass „einzig die Rumänen“ über Kriterien zu entscheiden hätten.