Bukarest (ADZ) - Nachdem in der Juni-Juli-Session des Abiturs nicht einmal die Hälfte der Kandidaten durchgekommen sind – eingeschrieben waren 200.000 Anwärter, durchgekommen sind 90.785 –, hat es auch gleich 80.160 Beanstandungen gegeben. Diese sind ein zweischneidiges Schwert, denn nach einer erneuten Bewertung der schriftlichen Arbeiten kann die Note im Extremfall auch schlechter ausfallen.
Bildungsminister Daniel Funeriu hat nun Samstag mitgeteilt, dass nach einer erneuten Prüfung der Arbeiten die Anzahl der Kandidaten, die das Abitur bestanden haben, um 1,25 Prozent erhöht wurde. Wenn es vorher 44,47 Prozent waren, so sind es jetzt 45,72 Prozent. Dieser Trend entspricht dem der vergangenen Jahre. Auffallend sind die etwa hundert Fälle, wo wegen der erneuten Bewertung die Kandidaten als durchgefallen gelten. Mit dem Thema hat sich auch Premier Emil Boc in Klausenburg/Cluj-Napoca beschäftigt. Dieser meinte, dass das Abiturdiplom nach dieser strengen Prüfung nun tatsächlich einen Wert habe. Nicht die Videoüberwachung habe zu diesem ernüchternden Ergebnis geführt, sondern die erhöhten Standards, die Arbeit aller, die das Abitur organisiert haben.
Der Premier ermutigte die Kandidaten, die sich im August erneut zur Prüfung stellen. Man müsse lernen und sich nicht darauf verlassen, dass durch Protektion, finanzielle oder sonstige Mittel etwas erreicht werden könne.