Bukarest (ADZ) - Der US-Konzern Bechtel, der die Autobahn Transilvania baut, muss seine Kosten um 35 Prozent reduzieren. Das zumindest fordert die Nationale Gesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen (CNADNR). Ferner müssen die Termine neu gesetzt werden, denn 2013, so wie das jetzt im Vertrag steht, wird die Autobahn zwischen Kronstadt/Brasov und Bors nicht fertig sein, sagte CNADNR-Generaldirektorin Daniela Drãghia. Außerdem müssten die Schulden gestaffelt werden.
Die Regierung hatte Ende vergangenen Jahres die Standardkosten für den Autobahnbau in Rumänien geländeabhängig auf 3,8 bis 5,9 Millionen Euro pro Kilometer festgelegt.
Der rumänische Staat schuldet Bechtel derzeit 90,4 Millionen Euro für im vergangenen Jahr durchgeführte Bauarbeiten. Bechtel hatte gedroht, die Arbeiten einzustellen und alle Arbeiter zu entlassen. Bislang sei nicht von einer Vertragskündigung die Rede gewesen, betonte Drãghia, die rumänische Seite warte auf eine Position des US-Konzerns.
Von der 415 Kilometer langen Autobahn quer durch Siebenbürgen zwischen Kronstadt und Bors hat Bechtel bislang nur 52,5 Kilometer zwischen Câmpia Turzii und Gilãu fertiggebaut. Baustart war 2004, ursprünglich sollte die Autobahn 2,2 Milliarden Euro kosten und 2012 fertig sein. Die Finanzierung trägt der rumänische Staat. Die Baukosten wurden kontinuierlich hochgeschraubt und der ursprünglich Fertigstellungstermin 2012 ist bereits um ein Jahr verschoben worden.