Bukarest (ADZ) - Der angebliche Anschlag, dem PSD-Chef Liviu Dragnea vergangenen April entgangen sein will, sorgt bei den Behörden für Kopfschütteln und im Netz für jede Menge Spott.
Der Reihe nach gaben am Mittwoch Inlandsnachrichtendienst SRI, Personenschutzdienst SPP, Antimafiastaatsanwaltschaft DIICOT und die Generalstaatsanwaltschaft bekannt, keinerlei Kenntnis davon zu haben, zudem habe Dragnea deswegen nie Anzeige erstattet. PNL-Sprecher Ionel Danc² empfahl Dragnea, umgehend „einen Facharzt aufzusuchen“, warnte indes auch davor, dass derlei „Märchen“ vor allem als „billiger Trick“ gedacht sein dürften, um vom Eklat um die jüngste Polizeigewalt abzulenken.
Dragnea selbst ruderte am Mittwoch erheblich zurück: Nachdem er noch am Vortag den US-Milliardär George Soros durch die Blume als mutmaßlichen Auftraggeber bezeichnet hatte, sagte der PSD-Chef nun dem TV-Sender Antena 3, er glaube nicht, „dass Soros dahintersteckt“. Den „Anschlagsversuch“ beschrieb Dragnea wie folgt: Vier „dunkel gekleidete Gestalten“ hätten ihn in einem Restaurant „intensiv angestarrt“, anschließend habe einer der Männer eine „eindeutige Geste zum Hals“ gemacht.