Bukarest (Mediafax/ADZ) – Laut Mitteilung des Zentralen Wahlbüros (BEC) haben Sonntag 378.811 Diaspora-Rumänen ihre Stimme abgegeben, im Vergleich zu den 160.000 im ersten Wahlgang. Eingerichtet waren 294 Wahllokale, diese reichten nicht aus, so dass es für die meisten eine stundenlange Anstrengung bedeutete, bei Wind und Regen bis zu den Urnen vorzudringen.
In London hatten sich die Rumänen bereits Samstagabend in die Reihe gestellt, Sonntag Früh gab es Schlangen in Paris, München, Wien, Madrid, Barcelona und anderen Städten. In Turin hat das rumänische Konsulat die Polizei zur Unterstützung herbeigerufen, weil die Schlange über einen Kilometer lang war. In München haben die Leute auch sechs-sieben Stunden gewartet.
BEC gibt die Zahlen der Wähler an, die Montag früh bereits vorlagen: Italien – 96.724, Spanien – 83.153, Republik Moldau – 35.650, Großbritannien – 25.930, USA – 17.710, Deutschland – 17.510, Frankreich – 16.114 u. a.
Der während dieser Diaspora-Krise ernannte Außenminister Teodor Meleşcanu konnte zwar erreichen, dass „drei Mal mehr Auslandsrumänen wählen konnten als im ersten Wahlgang“, eine grundlegende Verbesserung herbeigführen (mehr Wahllokale, Verlängerung der Wahlzeiten) konnte er jedoch nicht. So wurde von mehreren Seiten sein Rücktritt gefordert.