Bukarest (ADZ) – Die im Frühjahr gegen einige Roma-Gemeinden in Rumänien eingesetzten Polizeimaßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 seien unverhältnismäßig gewesen, beklagt der Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) nach der Analyse der von Sicherheitskräften in 60 Ländern eingesetzten Maßnahmen. Auch im Juni warnte die Organisation vor einem Missbrauch der Polizeigewalt in Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Rumänien, insbesondere gegen benachteiligte Personengruppen, die aber kein öffentliches Risiko darstellten, wobei in einigen Fällen Menschen verletzt oder sogar getötet wurden.
Rumänien wird vorgeworfen, in mehreren mehrheitlich von Roma bewohnten Regionen in Bukarest und den Kreisen Ilfov, Ialomița, Prahova, Argeș, Teleorman, Giurgiu und Călărași übermäßige Gewalt eingesetzt zu haben, sowie Tränengas und zwei Hubschrauber, zwecks Einhaltung der auferlegten Maßnahmen.