Bukarest (Mediafax/ADZ) - Stelian Tănase,Vorsitzender des Verwaltungsrats und Generaldirektor von TVR, wurde Mittwoch vom Kulturausschuss der Abgeordnetenkammer angehört, nachdem er in einem Interview erklärt hatte, dass auf ihn politischer Druck ausgeübt wurde.
Vor dem Parlamentsausschuss wollte er keine Namen nennen, räumte jedoch ein, Premier Victor Ponta und Präsident Traian Băsescu seien es nicht gewesen. Er gab zu verstehen, dass aus der Umgebung von Victor Ponta Anrufe gekommen wären.
Zuletzt hatte der Verwaltungsrat das von Tănase vorgeschlagene Herbst- und Wintersendeformat von TVR abgewiesen. Deshalb sei die Tätigkeit sämtlicher Leitungsgremien blockiert. Er hätte das Fernsehen reformieren wollen, aber es bestehe dafür nicht der politische Wille, außerdem gebe es gegen ihn Widerstände sowohl von innen als auch von außen. Der Betrieb habe während der Jahre angesammelte 150 Millionen Euro Schulden.
Im Parlamentsausschuss legten ihm Mihai Sturzu und Mădălin Voicu (PSD) den Rücktritt nahe, Stelian Tănase lehnte den jedoch ab. Er möchte sicherstellen, dass TVR im Wahlkampf ausgewogen und unparteiisch arbeitet. Es sei nicht das Fernsehen der Regierung, sondern das Fernsehen der Öffentlichkeit. Die PSD habe ihm versichert, dass er bis 2016 im Amt bleiben kann. Vorgeschlagen wurde er vom Bündnis USL, das inzwischen in die Brüche gegangen ist.