Bloß zwei Suchtzentren für Jugendliche im ganzen Land

Gesundheitsminister Rafila verspricht „regionales Netzwerk“

Symbolfoto: Mart Production/Pexels

Bukarest (ADZ) - Rhetorisch haben die Behörden dem Drogen- und Substanzkonsum bei Jugendlichen zwar den Kampf angesagt, infrastrukturmäßig verfügen sie allerdings kaum über die nötigen „Waffen“, um den zahlenmäßig stetig zunehmenden jugendlichen Drogenabhängigen de facto durch qualifizierte Entzugsbehandlung helfend unter die Arme zu greifen.

Wie Gesundheitsminister Alexandru Rafila (PSD) dem Nachrichtensender Digi24 am Dienstag eröffnete, gibt es hierzulande für erwachsene Süchtige insgesamt elf in staatlichen psychiatrischen Einrichtungen angesiedelte Zentren, die Diagnosen in puncto Grad der Abhängigkeit, Konsequenzen und eventuellen Persönlichkeitsveränderungen erstellen, während für minderjährige Süchtige landesweit bloß zwei Zentren zur Verfügung stehen.  

Sein Ressort arbeite daher an einer Vorlage, das die Gründung eines „regionalen Netzwerks“ von Diagnose- und Suchtzentren vorsehe, damit letztlich jede Region über mindestens ein Zentrum für minderjährige Drogen- und/oder Substanzabhängige verfüge. Le-diglich auf Drogentests zu setzen, ohne anschließend Folgemaßnahmen zu ergreifen, werde nämlich „nichts bringen“ – nötig seien sowohl psychotherapeutische Angebote für jugendliche Patienten und deren Angehörige als auch die eigentliche Entwöhnungsbehandlung, die, je nach Sucht, „Monate oder gar Jahre“ dauern könne, so Rafila.

Dem Gesundheitsminister zufolge dürfte die Vorlage des Ressortministeriums bereits „in einigen Wochen“ erarbeitet sein, wobei es aus seiner Sicht „wesentlich“ sei, die Diagnose- und Suchtzentren umgehend aus den psychiatrischen Einrichtungen loszulösen, da viele Eltern ganz einfach davor zurückschrecken würden, ihre Kinder „in die Psychiatrie“, sei es auch bloß in deren Suchtzentrum, einzuliefern.