Bukarest (ADZ) - Die Billigfluglinie Blue Air ruft wegen der ANPC-Strafe von zwei Millionen Euro für über 11.000 gestrichene Flüge die Justiz an – und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen will die Airline die Geldstrafe selbst beim zuständigen Gericht anfechten, zum anderen Strafanzeige gegen Beamte des Verbraucherschutzes wegen mutmaßlichen Amtsmissbrauchs und vorsätzlicher Mitteilung von Falschangaben mit Gefährdung der nationalen Sicherheit stellen. Blue Air wirft dem Verbraucherschutz sogar versuchte Korruption vor: Man habe durch die Blume über Aufwandsentschädigungen für gestresste ANPC-Beamte und Lieblingsuhren des ANPC-Geschäftsführers diskutiert. Die Behörde habe stattdessen die tatsächlichen Umstände ignoriert, die zu einem Umsatzeinbruch von 415 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 125 Millionen Euro im Jahr 2021 und Verlusten von über 125 Millionen Euro zwischen März 2020 und März 2022 geführt haben sollen, so Blue Air.
Umgekehrt streitet der Verbraucherschutz diese Vorwürfe ab und zeigt mit dem Finger auf den Flugbetreiber. Blue Air habe vor, sich vom Markt zurückziehen zu wollen, ohne die geprellten Passagiere zu entschädigen, so die ANPC-Führung auf einer Pressekonferenz.