Bukarest (ADZ) – Die Zentralbank hat ihre Inflationsprognose für Ende 2022 von 13,6 Prozent auf 16,3 Prozent deutlich nach oben korrigiert. Für Ende 2023 rechnet die BNR hingegen mit 11,2 Prozent Inflation statt 7,5 Prozent wie bisher. Laut Prognose werde es erst 2024 wieder eine Inflation im einstelligen Bereich geben – voraussichtlich werde sie im September 4,2 Prozent erreichen. Man habe die Situation jedenfalls unter Kontrolle, versicherte Notenbankchef Mugur Isărescu bei der Vorlegung des Quartalsinflationsberichts.
Grund für die Lage seien vor allem die höheren Energiekosten, die sich noch nie so schnell auf die Endpreise ausgewirkt haben, sagte Isărescu, der vor einer Kettenreaktion der Gas- und Stromteuerungen warnte.
Die Zentralbank stellt sich auf ein Nachfragedefizit in der zweiten Jahreshälfte von 2023 ein. Sollte es nicht durch höhere Investitionen aus EU-Mitteln abgefedert werden, könnte dieses Defizit das Wirtschaftswachstum drosseln, warnte Mugur Isărescu.