Bukarest (ADZ) – Die Preiserhöhungen bei Kraftstoffen sind nicht, wie durch die Mineralölwirtschaft suggeriert, durch steuerliche Belastung zu rechtfertigen, sagte am Mittwoch der Premierminister Emil Boc (PDL).
Er bestätigte damit einen von der Nachrichtenantur Mediafax in Auftrag gegeben Bericht, demnach die Verbraucherpreise an den rumänischen Tankstellen nicht durch den Rohölpreis, die Mineralölsteuer oder Wechselkursschwankungen zu erklären seien. Mediafax zitiert weiter eine Regierungsquelle demnach die Ölkonzerne Gegenstand einer allgemeinen steuerlichen Untersuchung sein werden.
Es soll herausgefunden werden, ob die Energieunternehmen mittels Bilanztricks ihr Realeinkommen verschleiern wollen um „Verluste“ vorzustäuschen. Die bedeutensten Erdölkonzerne auf dem rumänischen Markt sind OMV Petrom, Rompetrol, Lukoil, MOL und OMV.
Laut Daten der Bukarester Börse vom November 2010 hat Rompetrol in den ersten neun Monaten 2010 Verluste von 139,6 Millionen Dollar (102,3 Millionen Euro) gemacht. Zur gleichen Zeit erzielte die OMV Petrom einen Gewinn von 1,411 Mrd. Lei (337,2 Millionen Euro), ein Plus von 46 Prozent nach Börsenangaben vom November 2010.
Gegen die als überhöht empfundenen Kraftstoffpreise gab es Protestaktionen von Autofahrern.