Bukarest (ADZ) – Staatliche Firmen, die seit Jahren hohe Verluste machen und öffentliche Gelder verschlingen, könnten künftig geschlossen werden, so Regierungschef Ilie Bolojan. Die konkreten Verlustbetriebe nannte er nicht, stellte allerdings klar, dass CFR Marfă auf der Liste steht. Die Bahnspedition werde „mit Sicherheit“ abgewickelt, sagte Bolojan in einem Gespräch mit Radio Freies Europa.
Bolojan erklärte, dass fast 50 staatliche Unternehmen weiterhin nicht die EU-Vorgaben für transparente Auswahlverfahren ihrer Führung erfüllte und kündigte an, den Druck auf die Führung der Staatsbetriebe zu erhöhen. Viele Manager hätten Verträge, die ihnen breite Rechte, aber kaum Pflichten auferlegten.
Das eigentliche Problem liege dabei noch tiefer: Ein großer Teil der zentralen Infrastruktur des Landes werde von Staatsfirmen betrieben. Ob Energie, Gastransport, Stromnetze oder Bahn – die Leitung dieser Unternehmen bestimme die Einnahmen des Staates und die Qualität der Dienste. Schlechte Verwaltung treibe Preise wie den Stromtarif in die Höhe.
Bei Firmen mit chronischen Verlusten und negativer Bilanz bereite die Regierung nun die Abwicklung vor. Die Liste solle bald veröffentlicht werden.





