Bukarest (ADZ) – Das Haushaltsdefizit von über zwei Prozent des BIP im Zeitraum Januar-März (die ADZ berichtete am Vortag) geht nach Angaben von Finanzminister Marcel Boloș auf durchaus außergewöhnliche Umstände zurück. In den Monaten Januar und Februar seien zum einen Zahlungen in Höhe von fünf Milliarden Lei für Beschaffungsverträge aus dem Verteidigungsbereich fällig geworden. Zum anderen sei die Umsetzung von Investitionsprojekten aufgrund des milden Winters fortgesetzt worden.
Die Investitionsausgaben von Jahresanfang bis März schätzte der Finanzminister auf das Doppelte im Vergleich zu den ersten drei Monaten des letzten Jahres: Allein aus nationalen Mitteln seien 14,7 Milliarden Lei an Investitionsausgaben angefallen, dazu kommen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan PNRR 2,7 Milliarden Lei und weitere 12 Milliarden Lei aus dem laufenden EU-Kohäsionsetat, so Marcel Boloș. Gerade das scheint ihm aber Kopfschmerzen zu bereiten. Der Staat habe Probleme bei der Umsetzung von Investitionsvorhaben und die Situation sei aufgrund der Überschneidung von PNRR mit den Regelprogrammen der EU noch komplizierter, sagte Boloș auf einer Fachveranstaltung von profit.ro.