Bukarest (ADZ) - Nach den zahlreichen Vorstößen der PSD zur Verlegung der rumänischen Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem und ihren eigenen in den USA abgegebenen Zusicherungen hat Regierungschefin Viorica Dăncilă nun am Donnerstag eine Volte sondergleichen geschlagen: Es sei allein die Entscheidung des Staatsoberhauptes; Johannis habe endlich klarzustellen, „ob er die Botschaft verlegen will oder nicht“, sagte Dăncilă.
Ihre Regierung habe ein Memorandum erarbeitet, um zu eruieren, „welches die Meinung der Ministerien hierzu ist“, anschließend habe man eine „Analyse vorgenommen und deren Fazit der Präsidentschaft und den anderen Behörden übermittelt“. Ein „politischer Beschluss“ in der Angelegenheit sei angebracht, jedoch schweige sich das Staatsoberhaupt dazu aus, obwohl sein Schweigen „für Rumänien nicht gut ist“, rügte Dăncilă, die im März noch ohne mit der Wimper zu zucken bei einem Treffen der pro-israelischen Lobbyorganisation „American Israel Public Affairs Committee“ in Washington angekündigt hatte, dass „ich, als Ministerpräsidentin von Rumänien, und die Regierung, die ich leite, unsere Botschaft nach Jerusalem, der Hauptstadt Israels, verlegen werden“.