Brüder Negoiță in den Pandora Papers

Geldwäscheverdacht über Offshore-Unternehmen

Symbolfoto: pixabay.com

Bukarest (ADZ) – Vertrauliche Dokumente aus dem großen Datenleak der sogenannten „Pandora Papers“ stellen Robert Negoiță, Bürgermeister des 3. Bukarester Bezirks, und seinen Bruder Ionuț in den Mittelpunkt eines weitläufigen Geflechts von Offshore-Unternehmen, die in Rumänien Geschäfte im Wert von mehreren Dutzend Millionen Euro kontrollieren sollen. Laut den Enthüllungsjournalisten von „Rise Project“ habe ein Rechtsanwaltsbüro für die Brüder Negoiță mehrere Unternehmen auf den Britischen Jungferninseln gegründet, mutmaßlich zur Geldwäsche. 

Die 15 Offshore-Unternehmen seien an über 20 rumänischen Untenehmen beteiligt, über welche die Brüder Negoiță knapp 100 Millionen Euro öffentlicher Gelder zum Bau von Wohnungen erhalten haben sollen. 31 Millionen Euro seien in umgekehrter Richtung als Darlehen an rumänische Firmen geflossen. Ein Unternehmen soll den Fußballclub Dinamo mit Millionen Euro gesponsert haben, während der acht Jahre, in denen Negoiță Hauptaktionär war. Ein weiteres Unternehmen dieses Offshore-Firmennetzes sei für das Management der Hotelgruppe Rin zuständig. Wenigstens fünf dieser Unternehmen sind seit 2016 in einem Strafverfahren der DNA anvisiert, so Rise Project.