Brüssel mahnt: Rumänien muss Defizit senken

Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis (l.) und Premierminister Ilie Bolojan | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis hat nach einem Gespräch mit Premierminister Ilie Bolojan in Bukarest vor einem „nicht tragfähigen“ Haushaltsdefizit gewarnt. Mit 9,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 verzeichnet Rumänien den höchsten Wert in der Europäischen Union. Dombrovskis drängte die Regierung, die für dieses Jahr angestrebte Zielmarke von 8,4 Prozent zu erreichen und die Neuverschuldung bis 2026 auf sechs Prozent zu senken. Die Zielvorgabe für 2026 sei verbindlich, betonte der Kommissar.

Er erklärte, die bisherigen Maßnahmen der Regierung gingen in die gute Richtung, doch müsse der Konsolidierungskurs entschlossen fortgesetzt werden, um die finanzielle Stabilität zu sichern und das übermäßige Defizit bis 2030 zu korrigieren.

Premier Bolojan betonte, dass in den kommenden zwei Monaten strengste Haushaltsdisziplin herrschen müsse, um das Vertrauen der Finanzmärkte und der Europäischen Kommission wiederzugewinnen. Das sei entscheidend, sagte er.