Bukarest (ADZ) – Die liberalen und sozialdemokratischen Bürgermeister im Land schießen diese Tage vermehrt gegen den neuen Gesundheitsminister Vlad Voiculescu (USR-PLUS). Stein des Anstoßes ist ein Eilerlass der Koalitionsregierung unter Premier Florin Cîțu (PNL) über die von den Kommunalbehörden umgehend einzurichtenden Corona-Impfzentren, für die vor allem die Großstadtbehörden zusätzliche Mittel fordern.
So warf der Vorsitzende des Verbands der Munizipien des Landes (AMR) und amtierende Bürgermeister von Klausenburg/Cluj, Emil Boc, Gesundheitsminister Voiculescu jüngst in einer Talkshow vor, besagte Verordnung „überhastet und stümperhaft“ erarbeitet zu haben – wenn den Kommunalbehörden „zusätzliche Aufgaben“ auferlegt würden, müssten auch die entsprechenden Mittel bereitgestellt werden, da die Budgets der Kommunen sonst allzu sehr belastet würden. Voiculescus Retourkutsche erfolgte prompt: Es handele sich um eine Regierungs-, nicht um eine Ministerverordnung, Boc möge sein Leid lieber seinem Parteikollegen und amtierenden Regierungschef Cîțu oder aber dem Entwicklungsminister klagen, zumal letzterer über die nötigen Mittel verfüge.