Bukarest (Mediafax/ADZ) - Donnerstagabend fanden in Bukarest die letzten großen Wahlveranstaltungen der beiden gegnerischen Formationen statt. Auf dem Revolutionsplatz hatten sich 10.000 Anhänger von Traian Băsescu und der PDL versammelt. Der Hauptredner war hier der amtsenthobene Präsident selbst, der vor allem versuchte, den Aufruf der PDL zum Boykott des Referendums zu erklären: Es ginge vor allem darum, „den Staatsstreich vom 3. bis 6. Juli nicht zu validieren.“ Auch seine Aufforderung laute: Geht nicht zu den Wahlen, denn die 256 Parlamentarier wollen den Staatsstreich unter der demokratischen Wahl der Bürger verbergen. Traian Băsescu schloss mit dem Gruß: „Auf Wiedersehen in Cotroceni.“
Die USL hatte ihre Anhänger auf dem Romexpo-Gelände versammelt, mit 100 Autobussen waren vor allem Leute aus den Bukarest am nächsten liegenden Kreisen gebracht worden, die Teilnehmerzahl wird mit 40.000 angegeben. Die Hauptredner waren Premier Victor Ponta und der interimistische Präsident Crin Antonescu. In ihren Aufforderungen ging es vor allem darum, mehr als neun Millionen Bürger für die Beteiligung am Referendum zu motivieren.
Eine solche Aufforderung kommt auch vom Vorsitzenden der Fraktion der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Hannes Swoboda: Die Demokratie gründe auf die Meinungsäußerung der Bürger.