Bukarest (ADZ) – Das Management des Bukarester Fernwärmeversorgers RADET ist am Donnerstag geschlossen zurückgetreten – und zwar als Konsequenz des „nach wie vor fehlenden Dialogs mit der hauptstädtischen Rathaus-Leitung“, wie RADET-Verwaltungsratchef Gabriel Dumitraşcu in einer Pressekonferenz mitteilte. Mit dem Rücktritt wolle man zudem „alle Alarmglocken schrillen lassen“ in Bezug auf die Zahlungsrückstände des Unternehmens in Höhe von 3,6 Milliarden Lei gegenüber den hauptstädischen Wärmekraftwerken ELCEN, so Dumitraşcu, der weiters eröffnete, dass das Rathaus den RADET-Etat 2016 bis dato noch nicht einmal festgelegt, geschweige denn gebilligt hat.
Der Dauerzwist zwischen Rathaus, RADET, ELCEN und dem Erdgasversorger ROMGAZ scheint damit auch unter Oberbürgermeisterin Gabriela Firea in die Fortsetzung zu gehen – deren Behörde nicht schuldlos ist am Schlamassel, da das Rathaus den Bukarestern teilsubventionierte Fernwärme- und Warmwasserpreise versprochen hatte, die Subvention dann jedoch immer seltener beglich, sodass RADET und ELCEN schließlich tief in die roten Zahlen rutschten. Oberbürgermeisterin Firea sagte indes, die Rücktritte der RADET-Leitung seien samt und sonders „aus persönlichen Gründen“ erfolgt, die Bukarester könnten völlig unbesorgt sein in puncto Fermwärme- und Warmwasserversorgung im Winter.