Bukarest (ADZ) - Am internationalen Bukarester Flughafen „Henri Coandã“ Otopeni ist am Dienstag der zweite Terminal eingeweiht worden. Insgesamt hat der Airport jetzt 14 Zugangsbrücken zu den Flugzeugen – fast dreimal mehr als vorher. Durch diesen Ausbau steigt die Abfertigungskapazität des Flughafens von derzeit 4,5 Millionen Passagieren pro Jahr auf sechs Millionen.
Rumänien hat für das Projekt 60 Millionen Euro bezahlt, finanziert aus Haushaltsmitteln und Krediten. Schrittweise soll die Kapazität des Flughafens bis 2015 bis auf 12 Millionen Passagiere im Jahr ausgebaut werden.Dies sei ein kleiner Sieg über „den Nihilismus jener, die sagen, dass in dem Land nichts Gutes geschieht“, sagte Premierminister Emil Boc bei der Einweihung des neuen Terminals. Das Gebäude soll den Sicherheitsansprüchen für den Fall genügen, dass Rumänien dem grenzkontrollfreien Schengen-Raum beitritt.
Der neue Terminal wurde mit einer fünfmonatigen Verspätung in Betrieb gegeben. Der Premierminister hatte davor zur Eile gemahnt und gedroht, dass bei weiteren Verspätungen „Köpfe rollen“ würden, weil Rumäniens Schengen-Beitritt ursprünglich für diesen März anvisiert war.
Der Schengen-Beitritt Rumäniens wie auch Bulgariens wurde aber auf unbestimmte Zeit verschoben, weil Deutschland und Frankreich Einspruch erhoben hatten mit der Begründung, dass die beiden Länder ihre Probleme mit Korruption und organisiertem Verbrechen nicht in den Griff bekommen hätten.