Bukarest (ADZ) - Die Chancen der früheren Oberbürgermeisterin der Hauptstadt, Gabriela Firea-Pandele, abermals als Spitzenkandidatin der PSD für das Bukarester Wahlrennen aufgestellt zu werden, sinken zusehends: Wie die Medien am Donnerstag unter Berufung auf Koalitionskreise berichteten, überlegen PSD und PNL mittlerweile, ein unverbrauchtes Gesicht bzw. einen Parteifreien als Spitzenkandidaten der Koalition im Oberbürgermeisterrennen aufzustellen, weswegen aktuell der Zuspruch der Bukarester für etliche Persönlichkeiten – etwa der Chef des hauptstädtischen Universitätskrankenhauses, Cătălin Cîrstoiu, oder der Unternehmer Dan Sucu, Eigentümer des Möbelhauses Mobexpert – mittels Umfragen gemessen werde.
Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu hatte seine wichtigste parteiinterne Rivalin bereits am Vortag auf seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit PNL-Chef Nicolae Ciucă wissen lassen, dass es de facto „die größte Ehre“ sei, „in der eigenen Geburtsstadt anzutreten und zum Wohle des Geburtsortes zu arbeiten“. Bei Firea, deren Geburtsstadt nicht Bukarest, sondern Buzău ist, dürfte dieser Wink mit dem Zaunpfahl keineswegs gut angekommen sein.
Da bis dato weder die PSD noch die PNL offiziell einen eigenen Herausforderer für den amtierenden Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan (parteifrei) aufgestellt und inzwischen auch eine Wahlallianz für die Europawahl beschlossen haben, scheint ein gemeinsamer Spitzenkandidat der Koalition für das Bukarester Oberbürgermeisterrennen recht wahrscheinlich. Firea, die seit Monaten bemüht ist, sich als Spitzenkandidatin der PSD zu positionieren, sagte am Donnerstag lediglich, die Koalition werde voraussichtlich „schon kommende Tage einen Entschluss in puncto Bukarest“ fassen.