Bukarest (ADZ) - Etwa tausend rumänische Touristen sind nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest in der bulgarischen Schwarzmeer-Region von den verheerenden Überschwemmungen der letzten Tage überrascht worden – Hunderte saßen zeitweilig bei Albena und Warna fest, nachdem ihre Autos von den Fluten beschädigt oder gar weggeschwemmt worden waren und sie wegen des Hochwassers von der Außenwelt zunächst komplett abgeschnitten waren.
In Bukarest richteten Außen- und Innenministerium am Wochenende einen Krisenstab ein, nachdem Dutzende Rumänen die Behörden um Unterstützung zwecks Heimreise ersucht hatten. Tourismusminister Florin Jianu reiste am Samstag nach Albena, da mehrere Rumänen eine regelrechte Abzocke bulgarischerseits bezüglich des Abtransports ihrer Pkw auf Transportern beklagt hatten.
Einige Rumänen bezichtigten die bulgarischen Gastgeber zudem der Diskriminierung – nach dem Flutchaos hätten die am meisten betroffenen Hotels zunächst deutsche und russische Touristen in sichere Unterkünfte gebracht, die rumänischen und moldauischen Urlauber seien indes mehr oder minder ihrem Schicksal überlassen worden. Das Innenministerium in Bukarest schickte Reisebusse und Autotransporter ins Nachbarland – die ersten 32 rumänischen Urlauber, die bei den Behörden um Hilfe angesucht hatten, trafen in der Nacht auf Montag in der Hafenstadt Konstanza ein.