Călin Georgescus Plan B: Regierungschef werden

Der Ultrarechte will zudem die Verfassung novellieren

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Bukarest (ADZ) - Der Rechtsextremist Călin Georgescu scheint sich für den Fall, dass ihm ein weiterer Antritt bei der Präsidentenwahl untersagt wird, bereits einen Plan B zurechtgelegt zu haben: Wie der bekennende Putin-Bewunderer im Gespräch mit der Online-Zeitung „Gândul“ eröffnete, würde er in diesem Fall sicherstellen, dass das neue Staatsoberhaupt aus dem rechtspopulistischen Lager stammt, um ihn selbst anschließend mit dem Amt des Regierungschefs zu betrauen. Sollte seine Präsidentschaftsbewerbung tatsächlich „missbräuchlicherweise“ blockiert werden, so werde er sich „jemanden aus dem souveränistischen Lager greifen“ und nach dessen Wahl zum Staatspräsidenten sodann Premierminister werden wollen, sagte der 62-Jährige. 

In einer Talkshow stellte Georgescu zudem klar, die Verfassung novellieren zu wollen. Sein Team, einschließlich seine Rechtsexperten, würde bereits auf Hochtouren an besagter Verfassungsnovelle arbeiten, die aus seiner Sicht „wesentlich“ sei, um Rumänien zu einem „souveränen Staat“ umzugestalten, in dem „wir selbst über unser Land und unsere Ressourcen herrschen“. Zudem erachtete der Ultrarechte es für „beleidigend“, die Bürger bloß alle vier oder fünf Jahre zu den Wahlurnen zu bitten – die Machthaber hätten die Meinung der Menschen „täglich“ einzuholen, einschließlich durch Referenden, sagte Georgescu dem Talkmaster Marius Tucă. Der rechtsextreme Präsidentschaftsbewerber behauptete des Weiteren, dass „schon demnächst ein unmissverständlicher Bescheid“ aus den USA bezüglich seiner Person sowie der Präsidentenwahl erfolgen werde – entsprechend empfehle er bereits vorab, dass die erste Wahlrunde vom Spätherbst endlich validiert und die Stichwahl zwischen ihm und der zweitplatzierten USR-Kandidatin Elena Lasconi angesetzt werde.