Bukarest (ADZ) - Der gerichtlich angeordnete Abriss des illegal neben der hauptstädtischen St.-Josephs-Kathedrale errichteten Bürohochhauses Cathedral Plaza sorgt nach Sorin Oprescu nun auch für einen Schlagabtausch mit dessen Amtsnachfolgerin Gabriela Firea Pandele (PSD).
Die Oberbürgermeisterin hatte letzte Tage ein mögliches Referendum hierzu ins Gespräch gebracht – die Bukarester sollten am besten per Referendum entscheiden können, ob sie „Millionen für diesen Abriss“ ausgeben wollten, sagte Firea wörtlich, ohne darauf zu verweisen, dass die Einwohner damit de facto über die Umsetzung eines rechtskräftiges Urteils abstimmen würden. Nach einer entsprechenden Reaktion des römisch-katholischen Erzbistums von Bukarest, in der auf das seit Dezember 2012 bestehende rechtskräftige Urteil betreffend den Abriss des illegalen Hochbaus und auch auf die engen Beziehungen zwischen Firea und Daiana Voicu, der Managerin des für das Cathedral Plaza-Projekt zuständigen Bauunternehmens, verwiesen wurde, forderte die Oberbürgermeisterin nun am Mittwoch das Erzbistum zur Freistellung seines Pressesprechers, Pater Francisc Doboş, auf – und zwar wegen „unangemessener Stellungnahmen“. Das Erzbistum konterte umgehend und ersuchte Firea klarzustellen, ob Voicu ihre Trauzeugin war oder nicht, und fügte seiner Pressemitteilung ein demonstratives Foto von Fireas zweiter Eheschließung bei.