Bukarest (ADZ) – Die Mühlen der Justiz mahlen zwar langsam, aber immerhin gründlich: Nach jahrlangem Tauziehen zwischen Behörden und Immobilienentwicklern steht die Zukunft des Bürokolosses neben der Sankt-Josef-Kathedrale in Bukarest fest. Wie Oberbürgermeister Nicușor Dan mitteilte, habe das zuständige Gericht den Antrag auf Legalisierung des Gebäudes abgelehnt. Der Vollstreckung seiner während des Verfahrens ausgesetzten Abrissverfügung stehe nun nichts mehr im Weg. Die Stadtverwaltung müsse das 20 Stockwerke hohe Gebäude abreißen; die Kosten zwischen fünf und acht Millionen Euro müsse sie dann beim Rathaus des 1. Bezirks eintreiben, das für die illegale Baugenehmigung verantwortlich war, so der Stadtherr. Vor 18 Jahren ging das Bauvorhaben an den Start und nicht weniger als drei Gerichtsverfahren setzten sich mit dem inzwischen längst fertiggebauten, heute aber leerstehenden Hochhaus auseinander. Der Fall sollte als Menetekel für die Entwickler dienen, die heute illegal bauen und glauben, damit durchkommen zu können, gab Dan zu verstehen.