Bukarest (ADZ) - Im Zuge der nahenden Wahlen hat Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu abermals versichert, dass seine Partei, die sämtlichen Umfragen zufolge beste Aussichten hat, als stärkste Kraft aus der Allgemeinwahl vom 1. Dezember hervorzugehen, keine Koalition mit der rechtsnationalen AUR eingehen wird. Die PSD ziehe die Opposition einer Koalition mit den Rechtspopulisten vor, sagte Ciolacu, der ankündigte, einen diesbezüglichen Beschluss umgehend vom Nationalrat der PSD verabschieden lassen zu wollen.

Bezüglich des hartnäckigen Gerüchts über eine geheime Absprache zwischen seiner Partei und der AUR, um deren Präsidentschaftsbewerber George Simion zum Einzug in die Stichwahl des Präsidentenrennens und damit ihm selbst als Kandidat der PSD zum erhofften Wahlsieg zu verhelfen, behauptete Ciolacu, dass dieses offenkundig vom liberalen Koalitionspartner gestreut worden sei – dieser habe nämlich „am lautesten geschrien“. Dabei sei just er selbst der von AUR-Chef Simion am meisten geschmähte Politiker – bei einer seiner Reden im Parlament habe Simion „45 Minuten lang getobt“. Mit einer derartigen Person könne er unter keinen Umständen geheime Absprachen eingehen, sagte der PSD-Präsidentschaftsbewerber in einer Wahlsendung. 

Ciolacu fügte hinzu, dass er, sollte er im Präsidentenrennen den Wahlsieg davontragen, garantiert keinen AUR-Politiker mit der Regierungsbildung beauftragen werde – allerdings auch keinen seitens der PSD, da er für „eine Aufteilung der Macht“ sei. Bezüglich der aktuellen Koalition sagte der Premier, dass diese de facto in die Brüche gegangen sei, als die PSD sich geweigert habe, im Parlament „ein Gesetz für eine einzige Person“ bzw. Noch-Staatspräsident Klaus Johannis durchzuboxen.