Bukarest (ADZ) – Der Chef der oppositionellen PSD, Marcel Ciolacu, hat am Wochenende in einer Talkshow klargestellt, dass „die Regierung unter Florin Cîțu (PNL) Geschichte“ ist – egal, ob sie „vor oder nach dem PNL-Parteitag“ stürze, sei ihr Schicksal besiegelt. Den regierenden Liberalen warf der Oppositionschef vor, wegen eines parteiinternen Machtkampfs das Land in eine schwere Regierungskrise gestürzt zu haben, die sich nun „mit zwei anderen, einer sanitären und einer wirtschaftlichen“, überlappe.
Die aktuelle Regierung habe „binnen sieben Monaten nichts geliefert“, dafür hinterlasse sie „Wirtschaftschaos sowie horrende Teuerungen und Defizite“, so Ciolacu. Dem PSD-Chef zufolge widerspiegelt das aktuelle Parlament den „Willen der Wähler“ nicht mehr, weswegen vorgezogene Neuwahlen nötig seien – erst danach könne sich eine neue Mehrheit abzeichnen. Dem Staatsoberhaupt warf Ciolacu vor, im Zuge der aktuellen Regierungskrise keine Konsultationen mit den Fraktionen gesucht zu haben. Ein eventuelles Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Klaus Johannis schloss der PSD-Chef indes aus – drei Krisen würden reichen, eine vierte würde das Land vollends zerstören.