Bukarest (ADZ) - PSD-Chef Marcel Ciolacu gibt sich diese Tage betont optimistisch in puncto des von Rumänien bereits seit elf Jahren angestrebten Beitritts zum grenzkontrollfreien Schengenraum: In genau einem Monat werde dieser Beitritt unseres Landes endlich erfolgen – er persönlich könne sich nämlich kaum vorstellen, dass „ein europäischer Staat Rumänien bzw. nicht bloß dem Land an sich, sondern vor allem seinen Bürgern diesen Schritt gegenwärtig noch verweigern kann“, sagte der amtierende Präsident der Abgeordnetenkammer im Gespräch mit dem Sender B1TV.
Dabei wartete Ciolacu überraschend auch mit einer durchaus ehrlichen Einsicht auf: Der PSD-Chef gab nämlich der politischen Klasse des Landes eine Mitschuld am bisherigen Stand der Dinge bzw. dem seit über einem Jahrzehnt währenden Schengen-Aufschub: Es gebe zweifelsfrei eine „kollektive Schuld“ der rumänischen Politiker, obwohl manche augenscheinlich „schuldiger“ als andere seien, erläuterte Ciolacu.