Bukarest (ADZ) - Premierminister Dacian Cioloş hat am Montag PSD-Chef Liviu Dragnea eine Retourkutsche verpasst, nachdem letzterer sowohl der Regierung als auch Staatschef Klaus Johannis mit Konsequenzen wegen angeblicher „im letzten Jahr begangener Fehler“ gedroht und sich zudem besorgt in puncto korrektem Ablauf der anstehenden Parlamentswahl geäußert hatte.
Er nehme zur Kenntnis, dass Herr Dragnea in Sorge sei wegen möglichen Wahlbetrugs – angesichts dessen „Erfahrung in puncto Wahlabwicklung“ verwundere ihn das nicht weiter, „zumal für ihn ja in diesem Punkt längst nicht alles gut gelaufen ist“, so Cioloş in direkter Anspielung auf die rechtskräftige Verurteilung des PSD-Chefs wegen Wahlbetrugs.
In einem Facebook-Eintrag verwies der Regierungschef die Wähler darauf, dass sein Kabinett als erstes überhaupt eine Video-Überwachung bei der Auszählung der Stimmzettel, ein elektronisches System zur Verhinderung der Abgabe von Mehrfachstimmen und auch die Versiegelung sämtlicher Wahlstempel gleich nach Schließung der Wahllokale veranlasst habe – all das, um möglichst alle Betrugsversuche zu unterbinden. Es sei an der Zeit, dass die Spitzenpolitiker in Wahlkampfzeiten endlich davon absehen, „Ängste zu schüren und Panik hervorzurufen“ und die Menschen „zuversichtlich und optimistisch“ zu den Wahlurnen gehen ließen, schreibt Cioloş.