Bukarest (ADZ) – Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) hat anlässlich seines Werksbesuchs bei Dacia in Pitești auch Aussagen zur geplanten Rentenerhöhung ab dem 1. Januar 2023 gemacht: Er könne sich zwar noch nicht festlegen, da am Haushaltsentwurf noch gearbeitet werde, doch sollten die Altersbezüge um nicht mehr als 11 Prozent steigen. Was darüber liegt, würde das Defizit des Rentenetats belasten, erläuterte der Regierungschef auf Anfrage eines Journalisten.
Damit könnte die Rentenerhöhung viel dünner ausfallen als die Idealvorstellung der Rentnervereine. Bei Protesten vor dem Regierungssitz in Bukarest und mehreren Präfekturen im Land verlangte ihr Landesverband Mitte dieser Woche eine Anhebung der Bezüge um 26 Prozent bereits ab diesem November. Der Rentenpunkt, auf dessen Grundlage die einzelnen Ansprüche berechnet werden, sollte in ihrer Sicht auf 1.840 Lei steigen. Zudem sollen 2023 keine Beiträge zur zweiten Säule der Rentenversicherungen überwiesen werden – das allein würde 12 Milliarden Lei in die Rentenkassen spülen, so der Rentnerverband Unirea. Arbeitsminister Marius Budăi (PSD) hatte neulich vorgerechnet, dass eine Anhebung der Renten um 10 Prozent etwa 11 Milliarden Lei kosten würde.