Bukarest (ADZ) – Nach Angaben von Premierminister Nicolae Ciucă werde Rumänien im Rahmen des Aufbau- und Resilienzplans (PNRR) im dritten Quartal dieses Jahres einen zweiten Zahlungsantrag bei der Europäischen Kommission stellen, der die für die ersten beiden Quartale vorgesehenen Meilensteine und Ziele umfasst. Der Wert dieses zweiten Antrags liegt bei über 3,2 Milliarden Euro, davon 2,14 Milliarden Euro nicht rückzahlbare Mittel. Der Rest kommt aus Darlehen. „Die Vorfinanzierung von 3,7 Milliarden Euro und ein der Kommission bereits übermittelter erster Zahlungsantrag zeigen deutlich, dass wir auf dem Weg sind, unser Ziel planmäßig zu erreichen, nämlich in diesem Jahr 10 Milliarden Euro im Zuge des PNRR zu erhalten”, sagte Ciucă.
Dem zuständigen Minister für EU-Projekte Marcel Boloș zufolge werde dieser zweite Antrag im Oktober gestellt, wobei sein Ministerium immer noch Rücksprache mit der EU-Kommission für die Abwicklung der Zahlungen nach dem ersten Antrag halte. Auf der Koordinierungssitzung wurde auch über knapp 60 einzelne Ausschreibungen für Projekte im Gesamtwert von 13 Milliarden Euro diskutiert. Als besonders erfolgreich bewertete Boloș die Ausschreibungen durch das Ministerium für Regionalentwicklung für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Wohnblocks, aber auch von öffentlichen Gebäuden. Zur Neuverhandlung des PNRR hinsichtlich der Finanzierung von Bewässerungsplänen in der Landwirtschaft erläuterte der Minister, dass aus Sicht der EU-Kommission der Ukrainekrieg zu Risiken für die Lebensmittelsicherheit führe. Das sei zwar angesichts des riesigen Agrarpotenzials kein Problem für Rumänien, doch dieses Potenzial ließe sich verwerten, wenn in spezifische Infrastrukturen investiert wird. Und Bewässerungen seien eben eine solche Investition, so Boloș.