Bukarest (ADZ) – Die Koalitionsregierung hat auf ihrer Sitzung von Donnerstag vor dem Hintergrund der hierzulande angerollten vierten Corona-Welle die bestehende Alarmstufe um einen weiteren Monat verlängert. Diese war erstmals am 15. Mai 2020, nach Aufhebung des Corona-Notstands, verhängt worden.
Das am Donnerstag von der Regierung verabschiedete Dokument enthält weder neue Einschränkungen noch weitere Lockerungen. Wichtigste nach wie vor geltende Schutzvorkehrung bleibt die Nasen-Mundschutzpflicht, die in öffentlichen geschlossenen Räumen, im öffentlichen Nahverkehr, in Haltestellen sowie im Fall von Menschenansammlungen gilt.
Gesundheitsbehörden und -experten erklären sich indes wegen der stetig steigenden Zahl der Neuinfektionen zunehmend in Sorge: Nach Angaben des Corona-Krisenstabs der Regierung waren am Freitag landesweit 528 Covid-19-Patienten in Krankenhäuser interniert, davon mussten 68 intensivtherapeutisch behandelt werden. Seinerseits gab das Landesgesundheitsamt (INSP) bekannt, dass alle Covid-19-Toten der letzten Woche entweder ungeimpft (85,7 Prozent) oder unvollständig geimpft (14,3 Prozent) waren. Die meisten Neuinfektionen habe es letzte Woche in Bukarest, Konstanza, Klausenburg sowie den Landeskreisen Ilfov und Temesch gegeben, fügte die Behörde hinzu.
Davor hatte der Koordinator der landesweiten Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță, hervorgehoben, dass bei knapp 90 Prozent der im Zeitraum 26. Juli bis 1. August vorgenommenen Genom-Sequenzierungen Infektionen mit der aggressiven Delta-Mutante nachgewiesen wurden. Der Militärarzt ersuchte daher alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich, sich umgehend impfen zu lassen – es liege auf der Hand, dass diese Welle „nicht so bald zurückgehen“ werde.