Bukarest (ADZ) - In mehreren Fällen erschweren Ignoranz und Verstöße gegen die Auflagen die Bekämpfungsmaßnahmen zur Verbreitung von Covid-19. Derzeit sind 19 Strafverfahren anhängig, ermittelt wird gegen 26 Personen. Einer davon ist der 60-jährige Bukarester Reserveoffizier des Innenministeriums, der gelogen hatte, er sei nicht gereist, obwohl er in Israel gewesen war. Die epidemiologische Untersuchung muss nun sämtliche Kontakte in der Zeit, in der der Virusträger unerkannt war, nachvollziehen. Als von ihm angesteckt erwiesen sich bereits eine schwangere Verwandte und eine Ärztin. Der Mann soll zudem im Krankenhaus fleißig Kontakte gepflegt und Märzchen verteilt haben.
In Arad verweigerte eine Gruppe aus Italien Einreisender zunächst die Unterbringung in einem Quarantänezentrum, obligatorisch für alle, die aus roten Zonen kommen. Auch die Insassen wehrten sich gegen Neuzugänge. Erstere wurden schließlich überzeugt und in einem anderen Quartier untergebracht. Eine Gruppe von 21 Rumänen aus Italien versuchte, auf Umwegen einzureisen, um der Quarantäne zu entgehen: Mit der Fähre setzten sie nach Griechenland über und versuchten, über Bulgarien nach Giurgiu einzureisen, wo sie entdeckt und unter Quarantäne gestellt wurden. Die Republik Moldau will nun die Einreise für Rumänen, die keine moldauische Staatsbürgerschaft besitzen, verbieten, um nicht zum Transitland für Heimkehrer auf Umwegen zu werden.