Bukarest (ADZ) – Der Oberste Verteidigungsrat hat sich am Montag mit der neuen Verteidigungsstrategie sowie anderen relevanten Dokumenten befasst. Präsident Nicușor Dan soll die Strategie dem Parlament vorlegen, wo das Plenum beider Kammern beraten und abstimmen soll.
Die Strategie zeichne das Bild eines modernen und sicheren Staates, der seinen Bürgern dient und ihre Grundrechte schützt. Transparente und ehrliche Institutionen sollen das öffentliche Interesse in den Mittelpunkt stellen, so eine Verlautbarung aus Schloss Cotroceni. Die neue Strategie dreht sich um das Konzept der sogenannten solidarischen Unabhängigkeit – der Staat muss im Sinne der Verteidigung und der Bestätigung der rumänischen Identität auf der Weltbühne handeln, doch internationale Verpflichtungen und Partnerschaften wahren.
Der Rat verabschiedete zudem eine Bewertung der Risiken, Bedrohungen und Schwachstellen für 2026 sowie die strategische Verteidigungsanalyse. Angesichts der Lage in der Region brauche das Land mehr Sicherheit auf allen Ebenen. Rumänien müsse auf ein mögliches, langes und räumlich nahes Kriegsszenario vorbereitet sein und die eigene Widerstandskraft stärken. Um die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte zu steigern, soll Rumänien auf eine schnellere Erneuerung der Rüstungsindustrie und auf Projekte zur Modernisierung, Forschung und Ausrüstung in Zusammenarbeit mit NATO- und EU-Partnern setzen.
Rumänien beantragt zudem über 16,6 Milliarden Euro aus dem SAFE-Programm. Drei Viertel fließen in den Kauf von militärischer und ziviler Schutzausrüstung, ein Viertel in die Autobahnabschnitte Pașcani–Siret und Pașcani–Ungheni. Neue Rüstungsprojekte müssen mindestens zur Hälfte im Land gebaut werden, in einigen Fällen vollständig. Die EU-Kommission prüft nun alle Vorschläge. Bis Ende Januar sollen die nationalen Pläne bestätigt werden.





