Bukarest (ADZ) - Der Anfang April von Justizministerin Raluca Prună zum neuen Generalstaatsanwalt des Landes vorgeschlagene Augustin Lazăr hat am Donnerstag sein Bewerbungsgespräch beim Hohen Magistraturrat (CSM) bestanden. Der Befund des Gremiums muss als nächstes dem Justizministerium schriftlich mitgeteilt werden, wonach das Ressort die Personalie an den Staatspräsidenten weiterleitet, der das letzte Wort bei der Nominierung hat. Der Magistraturrat befragte den bisherigen Chefankläger der Staatsanwaltschaft Karlsburg/Alba Iulia vor allem über sein Managementprojekt, das nach Lazărs Angaben auf eine „radikale Reform“ der Generalstaatsanwaltschaft abzielt. Die Behörde habe weit „effizienter, integerer“ und „vermehrt auf das öffentliche Interesse ausgerichtet“ zu sein, sagte der 58-Jährige vor dem CSM. Lazăr, der als Generalstaatsanwalt des Landes formell auch der Vorgesetzte der Chefs der Antikorruptionsbehörde DNA und Antimafiastaatsanwaltschaft DIICOT, Laura Kövesi bzw. Daniel Horodniceanu, sein wird, betonte zudem, dass er eine „enge und äußerst gute Zusammenarbeit“ mit den beiden Chefanklägern anstrebe. Der Posten des Generalstaatsanwalts ist bekanntlich seit Mitte Februar frei, als Tiberiu Niţu nach der Aufnahme von Strafermittlungen gegen ihn wegen Beihilfe zu Amtsmissbrauch zurücktrat.