Bukarest (ADZ) - Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD) hat den rumänischen Europaabgeordneten der EVP-Fraktion sowie Staatschef Klaus Johannis am Samstag vorgeworfen, gezielt falsche Informationen über die Lage im Land zu streuen. Sie sollten „sich schämen“, einen „Schatten“ über Rumänien geworfen zu haben. Eventuelle „Probleme“ dürften „nicht auf europäischer Ebene“ breitgetreten werden, schließlich seien die rumänischen Europaabgeordneten „gewählt worden, um ihr Land zu verteidigen“, sagte Dăncilă dem Sender Antena 3. Sie sehe beileibe nicht, wie „in Rumänien gegen den Rechtsstaat verstoßen“ würde, fügte die Ministerpräsidentin hinzu, die anschließend die „Rechte der unschuldig Verurteilten“ hervorhob.
Der Sprecher der EVP-Fraktion, der rumänische Europaabgeordnete Siegfried Mureșan, reagierte prompt: „Ja, Frau Dăncilă, wir schämen uns tatsächlich. Wir schämen uns wegen der Art und Weise, in der Sie unser Land vertreten“. Europa benötige weder Erläuterungen noch „Desinformation“ um festzustellen, dass in Rumänien „geltendes Recht mit Füßen getreten wird, bloß um einige Straftäter vor dem Knast zu bewahren“, so Mureșans Retourkutsche.