Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat in seinem Interview im öffentlichen Fernsehen TVR 1 weitere Argumente dafür erbracht, warum mit der Gold- und Silberförderung in Roşia Montană begonnen werden müsse, trotz der Vorbehalte der Umweltschützer.
Traian Băsescu geht davon aus, dass die Nationalbank Rumäniens (BNR) gegenwärtig über eine Goldreserve von 103 Tonnen verfügt, diese Reserve soll auf 200 Tonnen erhöht werden. Im Gebiet Roşia Montană befänden sich 300 Tonnen Gold und 1600 Tonnen Silber, die Förderrechte hat Gold Corporation. Auch zwei weitere Goldvorkommen sollen ausgebeutet werden, eines verfügt über 50 Tonnen Gold und das andere über 54 Tonnen Gold, hierfür will man rumänische Regiebetriebe einsetzen.
Gold Corporation besteht aus dem kanadischen Mehrheitsaktionär Gabriel Resources (80 Prozent) und Minvest Deva (20 Prozent). Dem Staat steht eine Förderungsabgabe von 4 Prozent zu, das wären 20 Tonnen, hat Traian Băsescu ausgerechnet. Hinzu kommen die 20 Prozent, die der Staat durch Minvest erhält. Durch erneute Verhandlungen könne man vielleicht etwas mehr erreichen. Wichtig sei aber auch, dass in Roşia Montană Arbeitsplätze geschaffen werden. Gold Corporation investiert in das Förderprojekt Roşia Montană eine Milliarde Dollar. Traian Băsescu hat sich auch zu weiteren aktuellen Themen geäußert: Die Teilwahlen vom vergangenen Sonntag würden erneut beweisen, dass der Sozialliberale Verband (USL) beim Wählervolk ein Misserfolg ist.
Der „große Verband“, der aus der PSD, der PNL und der PC besteht, hätte in Maramureş gerade mal 41 Prozent geschafft, auf den Fersen gefolgt von der PDL mit 35 Prozent. Und im anderen Kreis, in Neamţ, hätte der USL verloren, „dass die Fetzen fliegen“. Ihn beschäftige aber das Schicksal der Liberalen, sagte Traian Băsescu, es tue ihm leid, wenn er sie auch nach 2012 in der Opposition sehen würde, wo sie immer reden könnten, statt zu regieren.
Über die Veränderungen im Gesundheitsministerium äußerte Traian Băsescu, dass es gut sei, dass Attila Cseke den Sessel geräumt habe. Mit seinem Nachfolger, Ladislau Ritli, habe er vor dessen Vereidigung in Schloss Cotroceni ein Gespräch geführt, dieser habe sich verpflichtet, die mit dem IWF getroffenen Vereinbarungen einzuhalten.