Hermannstadt (ADZ) - In Hermannstadt/Sibiu fand vom 4.-6. August das 27. Sachsentreffen statt. Es stand unter dem Motto „In der Welt zuhause – in Siebenbürgen daheim”. 17.000 Siebenbürger Sachsen reisten allein aus Deutschland an, über zweihundert aus Österreich und mehrere Hundert aus den USA und Kanada, um sich in der „historischen Hauptstadt” Siebenbürgens mit ihren Landsleuten zu vereinen. Es war das größte Sachsentreffen aller Zeiten. „Ich bin beeindruckt, dass sich der Große Ring als zu klein erweist”, leitete Staatspräsident Klaus Johannis seine Ansprache am Samstag ein. Ehrengäste waren neben dem Präsidenten und seiner Gattin Carmen der deutsche Botschafter Cord Meyer-Klodt, der österreichische Botschafter Mag. Gerhard Reiweger, der rumänische Botschafter in Berlin, Emil Hurezeanu, die Vorsitzende der CSU-Fraktion im deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeld, der Präsident der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen und des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Mitglied des Bundestags Dr. Bernd Fabritius, der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. In Rumänien, Reinhart Guib, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Dr. Paul Jürgen Porr, der Präsident des Hessischen Landtags Norbert Kartmann, die Bundesvorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Herta Daniel, der Vorsitzende des Verbands der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland, Hans Gärtner, der Bundesobmann der Siebenbürger Sachsen in Österreich, Manfred Schuller, die Vizepräsidentin der Alliance of Transsylvanian Saxons in den USA, Monica Weber, der Abgeordnete der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, die deutsche Konsulin in Hermannstadt, Judith Urban, die Vorsitzende des Kreisrats von Hermannstadt, Daniela Câmpeanu, die Vizepräfektin des Kreises Olimpia Prislopean sowie die Bürgermeisterin von Hermannstadt, Astrid Fodor.
Präsident Johannis bezog sich in seiner Ansprache auf die Werte der vor ca. 900 Jahren Eingewanderten – Kampf für die Freiheit, Respekt für den anderen, Solidarität und Toleranz – und forderte die Siebenbürger Sachsen aus aller Welt auf, „sich diesem Projekt der Toleranz anzuschließen”.
Botschafter Cord Meyer-Klodt sprach von einem starken politischen Signal und warb dafür, gemeinsam mit Rumänen und anderen Ethnien an der Zukunft Europas zu bauen, dies erwarte vor allem die Jugend in Rumänien. Dem Nationalismus Schranken zu setzen forderte auch Botschafter Reiweger: Die Siebenbürger Sachsen stünden dem Gedanken einer EU-Identität besonders nahe.
Ziel des großen Sachsentreffens war die Stärkung der Gemeinschaft weltweit, über die Grenzen der Heimat hinweg. Vor allem die anwesende Jugend sollte sich dieser Herausforderung stellen. Viele nutzen das Sachsentreffen, um ihren Kindern die Heimatorte ihrer Vorfahren zu zeigen. Die Begegnungen mit ihren etwa 12.000 in Siebenbürgen lebenden Landsleuten werden weitergeführt.
„Der Präsident Rumäniens hat uns Siebenbürger Sachsen aus aller Welt zugerufen: Ihr seid hier zuhause!”, greift Dr. Bernd Fabritius in seiner Ansprache auf: „Ich nehme diese Einladung dankend für alle Siebenbürger Sachsen in aller Welt an!”