Bukarest (Mediafax/ADZ) - Zwar haben sich nicht 80.000 Bürger auf der Nationalarena in Bukarest eingefunden, sondern nur über 60.000, trotzdem war das Riesenstadion übervoll. Die USL-Kundgebung galt der Vorstellung der 456 Kandidaten des Verbands für die Parlamentswahlen vom 9. Dezember. Diese und ihre Sympathisanten waren aus allen 41 Verwaltungskreisen des Landes angereist.
Der Generalsekretär der PSD, Liviu Dragnea, eröffnete die Kundgebung und unterstrich, dass man die Empfehlungen der europäischen Partner mit der gebührenden Achtung aufnehmen werde, die Rumänen müssten jedoch selber über ihre Zukunft entscheiden. Das betonte auch Sergei Stanischew, der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Europas. Der jetzige Präsident Rumäniens gehöre der Vergangenheit an, das hätten die Bürger beim Referendum bewiesen.
Daniel Constantin, Vorsitzender der PC, erinnerte daran, dass die USL vor eineinhalb Jahren gegründet wurde und bisher schon viele ihrer Ziele erreicht hat. Jetzt stünde aber die wichtigste Wahlkampagne der letzten 20 Jahre bevor.
Premier Victor Ponta, Vorsitzender der PSD, verlangte von den Bürgern, denjenigen, die sie erniedrigt haben, nicht zu verzeihen und ihnen keine Immunität zu gewähren: „Nicht lasst Igaş, Anastase, Udrea und die anderen ins Parlament kommen... Diese Leute gehören nicht ins Parlament, sondern vors Gericht.“ Was im Sommer begonnen wurde, müsse zu Ende geführt werden.
Crin Antonescu, Vorsitzender der PNL, unterstrich, dass Europa nicht einer einzigen politischen Familie gehöre. Diese Kundgebung sei eine Demonstration der Stärke, ohne Stärke aber könne man Rumänien nicht regieren. Die USL wolle für alle Bürger des Landes arbeiten.