Bukarest (Mediafax/ADZ) - Sieben Stunden dauerte Mittwoch die Anhörung der Leitung des Inlandsnachrichtendienstes SRI vor dem zuständigen Parlamentsausschuss. SRI-Direktor Eduard Hellvig erschien zusammen mit seinen drei Stellvertretern und dem Chef des internen Ausschusses, der den Fall des Generals Coldea geprüft hatte. In vier schwarzen Aktenkoffern waren die notwendigen Geheimdokumente herbeigeschafft worden. Der Vorsitzende des Parlamentsausschusses zur SRI-Kontrolle, Adrian Ţuţuianu, und SRI-Direktor Eduard Hellvig stellten sich nachher der Presse. Ţuţuianu bestätigte, dass der inzwischen in den Reservestand versetzet General Florin Coldea die Luxusreisen mit Sebastian Ghiţă gemacht habe, die ihm vorgeworfen wurden, es gebe jedoch Unterlagen, nach denen er und seine Frau selber alles bezahlt hätten. SRI hätte durch Coldea jedoch einen Imageverlust erlitten, das sei ein Grund für seine Freistellung.
Direktor Hellvig bezog sich darauf, dass es in letzter Zeit Versuche zur Verleumdung und Destabilisierung des Dienstes gebe. SRI hätte mit den Protesten von Sonntag-abend nichts zu tun. Der Dienst wolle bloß die Aufgabe erfüllen, die ihm laut Gesetz zukommt.
Ţuţuianu teilte noch mit, dass man mit der SRI-Leitung Fragen des Budgets der Institution für 2017 besprochen habe. Dieser Haushalt verringere sich um 10 Prozent, eine größere Kürzung gefährde das Funktionieren des Dienstes.