Bukarest (ADZ) - Angesichts des haushohen Wahlsieges der Sozialliberalen Union (USL) hat praktisch keiner ihrer Spitzenpolitiker den (Wieder-)Einzug ins Parlament verpasst. Dafür gibt es sowohl in den Reihen der Wahlallianz ARD als auch des Ungarnverbandes (UDMR) etliche namhafte Verlierer: So etwa schaffte es der bisherige UDMR-Senator György Frunda, einer der langlebigsten ungarischen Politiker im rumänischen Parlament, nach insgesamt sechs Amtszeiten nicht mehr ins Oberhaus – er unterlag in seinem Murescher Wahlbezirk überraschenderweise seinem rumänischen Wettstreiter aus den USL-Reihen.
Auch Populist und Skandalmoderator Dan Diaconescu hat das Nachsehen: Seine „Partei des Volkes“ zieht zwar als drittstärkste Kraft ins Parlament ein, allerdings ohne ihren Parteichef, der in Gorj Regierungs- und PSD-Chef Victor Ponta nicht die Stirn bieten konnte.
Am längsten ist allerdings die Verlustliste der Opposition: Ex-Außenminister Teodor Baconschi, Ex-Umweltministerin Sulfina Barbu und weitere liberaldemokratische Spitzenpolitiker wie Radu F. Alexandru, Cristian Boureanu, William Brânză und Vasile Gherasim unterlagen alle kläglich ihren politischen Rivalen. Auch der Nachwuchspolitiker Mihail Neamţu, Gründer der Partei „Neue Republik“, schaffte den Sprung ins Parlament nicht, erfolglos blieb desgleichen auch Aurelian Pavelescu, Vorsitzender der Überreste der Christdemokratischen Nationalen Bauernpartei.