Bukarest (ADZ) – Die jüngste, im Zeitraum 25. Oktober bis 2. November erhobene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSCOP Research bescheinigt der rumänischen Gesellschaft eine tiefe Kluft zwischen ihren Generationen und deren Wahlverhalten: Bloß die Senioren halten gegenwärtig noch den traditionellen politischen Parteien, allen voran der PSD, die Treue, während jüngere Wähler längst Antisystem- oder radikalere politische Parteien bevorzugen.
In der Gunst der jungen bzw. 18- bis 29-jährigen Wähler führt die AUR nämlich zurzeit mit 34 Prozent, überraschenderweise gefolgt von der außerparlamentarischen Kleinpartei SENS (16%), der Reformpartei USR (14%), der PNL (13%) und der PSD (9%). Die Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen zieht die AUR sogar zu 50 Prozent vor, gefolgt von der USR (18%), PNL (11%) und der PSD (8%). Unter den 45- bis 59-Jährigen würden 41 Prozent die AUR wählen, gefolgt von der PNL (19%), PSD (15%) und USR (12%). Das einzige Wählersegment, das der AUR nicht den Vorzug gibt, ist jenes der Senioren bzw. der Wählerinnen und Wähler im Alter von mehr als 60 Jahren, das nach wie vor eine etablierte politische Partei bevorzugt: Hier führt die PSD unangefochten mit 38 Prozent, gefolgt von der AUR (28%) und der PNL (15%).
INSCOP-Leiter Remus Ștefureac verwies nach Veröffentlichung der Umfrageergebnisse darauf, dass „die junge Generation und die über 60-Jährigen offenkundig in verschiedenen Welten leben“ – während die Jugend den Wandel wolle und daher an den Wahlurnen auf radikalere Optionen setze, würden Senioren Stabilität und Sozialschutz vorziehen. Eine derartige Polarisierung stelle zweifelsfrei eine „erhebliche Herausforderung für die demokratische Kohäsion dar“, schlussfolgerte Ștefureac.





