Bukarest (ADZ) - Nach den starken öffentlichen Protesten wegen der Umberechnung der Militärrenten hat Präsident Traian Bãsescu die Chefs der Militärbehörden Dienstag zu einer Besprechung ins Schloss Cotroceni eingeladen. Dabei waren der Verteidigungs- und der Innenminister, die Direktoren der Inlands- und Auslandsgeheimdienste SRI und SIE, sowie die Rentenverantwortlichen dieser Institutionen.
Zu dem Thema hatte der Staatschef vorher geäußert, dass das Durcheinander in den letzten Wochen vor allem auf ein Kommunikationsproblem zurückzuführen sei. Es würden „keine Köpfe rollen“, man müsse versuchen, die Dinge zu bereinigen. Es sei ein Fehler gewesen, die Militärrentner zu verpflichten, bis zum 1. Dezember sämtliche Unterlagen für die Umberechnung herbeizuschaffen. Wie sollte ein ehemaliger Offizier, der in fünf Garnisonen gedient hat, das in so kurzer Frist erledigen?
Die betreffenden Institutionen müssten sich von Amts wegen darum kümmern, dass die Unterlagen zur Umberechnung bei den zuständigen Stellen vorliegen. Auch den Termin hätte man bis zum 1. Februar 2011 verschieben müssen. Es wäre eine Lösung gewesen, sämtlichen Militärrentnern bis dahin 70 oder 80 Prozent ihrer alten Rente zu bezahlen. Der Staatschef ist nach wie vor der Ansicht, dass sehr wenige Militärrenten gekürzt werden. Diejenigen, die nach ihrer Arbeitszeit beim Militär noch gearbeitet hätten, würden sogar mehr bekommen.