Bukarest (ADZ) - Die PSD schießt diese Tage aus vollen Rohren gegen die Notenbank BNR, da sie letzterer den Sturzflug des Leu anlasten will, statt einzuräumen, dass der Verfall der Landeswährung eine direkte Konsequenz ihrer Ende 2018 erlassenen „Gier-“ bzw. Bankensteuer ist.
Er hätte erwartet, dass die BNR „uns unterstützt und für sie der Wohlstand der Rumänen an erster Stelle steht“, schrieb PSD-Chef Liviu Dragnea am Montag bei Facebook, der BNR durch die Blume vorwerfend, sich der „Untergrabung der Koalition“ statt den „Interessen des Landes“ gewidmet zu haben.
Fast zeitgleich legte auch Darius Vâlcov, umstrittener Berater der Regierungschefin in Wirtschaftsfragen, nach: Bei der BNR sei man „nicht patriotisch genug“, Eilerlass Nr. 114 der Regierung und die damit eingeführte „Gier-Steuer“ würden nicht zurückgenommen. Manchmal sei es „angebracht, andere auf den eigenen Posten nachrücken zu lassen“, sagte der erst-instanzlich zu acht Jahren Haft Verurteilte dem Sender Antena 3. Die Amtszeit von Notenbankchef Mugur Isărescu läuft im Mai aus, eine weitere scheint angesichts dieser Attacken recht unwahrscheinlich, da er vom Parlament bestätigt werden muss.