Bukarest (ADZ) - Die oppositionelle PSD scheint vor dem Hintergrund ihres Dauer-Umfragetiefs für die am 6. Dezember angesetzte Parlamentswahl ein Bündnis mit mehreren, ähnlich populistisch orientierten Kleinparteien in Betracht zu ziehen. Wie der erste stellvertretende PSD-Chef Sorin Grindeanu der Presse am Donnerstag sagte, überlegt seine Partei ein Bündnis mit Victor Pontas „Pro Romania“, mit der jüngsten Zwergpartei (PP-USL) des vorbestraften Medienzaren und ehemaligen Securitate-Spitzels Dan Voiculescu sowie mit Călin Popescu-Tăriceanus ALDE. Im Landesrat der PSD sei das Thema eines potenziellen Bündnisses bereits erörtert worden, ein endgültiger Beschluss hierzu werde voraussichtlich Anfang kommender Woche gefasst, so der PSD-Vize.
Ob erwähntes großes Linksbündnis auch tatsächlich zustande kommt, bleibt abzuwarten. Sowohl die Pro Romania als auch Voiculescus PP-USL hatten im Sommer mit der PSD-Spitze wiederholt über einen möglichen Schulterschluss vor der Kommunalwahl verhandelt, scheiterten jedoch letztlich am Widerstand zahlreicher einflussreicher PSD-„Lokalbarone“. Insbesondere Ex-PSD-Chef Victor Ponta scheint in seiner früheren Partei wenig beliebt.