Bukarest (ADZ) - Staatsanwälte und Polizeibeamte haben am Montag im Rahmen eines Verfahrens gegen eine grenzüberschreitende organisierte Schleppergruppe rund 40 Objekte in fünf Landeskreisen durchsucht. Laut Ermittlern habe der rumänische Ableger der Bande zwischen Januar und Juni 2023 illegal Migranten über Rumänien, Ungarn und Slowenien nach Italien zu transportieren geholfen. Die Bandenmitglieder holten die Migranten offenbar im Westen Rumäniens ab und brachten sie nach Italien. Dafür bekamen sie nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft 1300 Euro pro Migrant.
Die Straftäter erwarben gezielt große Lieferwagen und Aufbauten, die sie für den illegalen Transport durch den Umbau der Laderäume präparierten, um Migranten unentdeckt durchzuschleusen. Sie heuerten außerdem Personen an, die bereit waren, als Fahrer oder Begleiter der Transporte mitzuwirken und bezahlten ihnen dafür zwischen 300 und 500 Euro pro Migrant. Den Behörden gelang es, mehrere Transporte anzuhalten, zuletzt am 29. August an der Grenze zu Ungarn.