Bukarest (ADZ) - Die Chefetage der Antimafiastaatsanwaltschaft DIICOT steht zurzeit schwer unter Beschuss, nachdem die Ermittlungsbehörde eine Pressemitteilung verschickt hatte, in dem sie über ein Ermittlungsverfahren gegen einen Vater, der seine beiden 6- und 7-jährigen Kinder wiederholt missbraucht haben soll, informierte und dabei ohne jegliche Rücksicht auf die Würde der Minderjährigen schockierende Details sexueller Natur preisgab.
Die Staatsanwälte-Abteilung des Justizrates (CSM) schaltete deswegen am Dienstag die Justizinspektion ein, während zeitgleich erste Forderungen nach dem Rücktritt von DIICOT-Chefanklägerin Georgiana Hosu laut wurden, die bereits wegen des in weiten Teilen eingestellten Ermittlungsverfahrens in der Causa der brutal niedergeschlagenen Großdemo vom 10. August 2018 in der Kritik steht. Der Staatsanwälte-Verband „Initiative für die Justiz“ forderte am Dienstag Hosus sofortigen Rücktritt oder Abberufung durch Justizminister Cătălin Predoiu (PNL) sowie den umgehenden Abgang des Sachdezernenten – es sei „unerhört“, dass die Würde des Kindes von einer Ermittlungsbehörde dermaßen mit den Füßen getreten werde, so der Verband.