Bukarest (ADZ) – Der Vorsitzende des Nationalrates der oppositionellen PSD, Vasile Dîncu, schließt eine Koalition zwischen seiner Partei und den regierenden Liberalen in den kommenden Jahren nicht aus. Wie der bekannte Klausenburger Soziologe dem Sender „Radio Freies Europa“ am Donnerstag sagte, rechnet er, wie im Übrigen auch die Mehrheit der rumänischen Politikbeobachter, vor dem Hintergrund des Superwahljahres 2024 mit einem Bruch der aktuellen Regierungskoalition in spätestens zwei bis drei Jahren. Sollte es dazu kommen, werde die PSD Koalitionsverhandlungen mit der PNL nicht ausschlagen, allerdings werde es eine Große Koalition „keineswegs unter den aktuellen Bedingungen“ bzw. einer Vormachtstellung der Liberalen geben, da die PSD „nicht gewillt sein wird, das dritte oder vierte Rad am Wagen zu sein“, stellte Dîncu klar.
Eine potenzielle Allparteien-Regierung schloss Dîncu dafür weitgehend aus – die PSD werde dem gewiss nicht zustimmen, es sei denn, die gesamte „Wahlarithmetik“ würde neu aufgestellt und dem tatsächlichen „Wahlsieger das Recht eingeräumt, den Premierminister zu stellen“, erläuterte die aktuelle Nummer 3 in der PSD.